Am 15. Mai hatten wir – mit ein wenig Verspätung – unsere 15. Solaranlage eingeweiht. Standort: Theodor-Heuss-Realschule in Solingen. Anlass für die (verspätete) Einweihung war die Übergabe einer Anzeigentafel, die auf Kosten der BESG in der Schule angebracht wurde. Damit haben die Lehrkräfte künftig die Möglichkeit, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf dem Dach der eigenen Schule auch im Unterricht anschaulich da rzustellen.
Ihr zehnjähriges Bestehen feierte die BESG am 20.04.2024 in einem schönen, lockeren Rahmen in den Räumlichkeiten der Gläsernen Werkstatt.
Viele Interessierte waren gekommen, um sich über die Fortschritte der BESG zu informieren, sich über die Anfänge in der Gründungsphase auszutauschen und Anregungen für die Weiterentwicklung der Genossenschaft zu geben. Besonders gefreut haben wir uns, weil sich viele unserer Kooperationspartner, zum Beispiel von den Stadtwerken, dem Gebäudemanagement oder den Altenzentren der Stadt, an diesem Samstag Zeit zum Meinungsaustausch in lockerer Atmosphäre genommen haben.
Unsere BESG hat sich gut entwickelt: Die Zahl von 34 Gründungsmitgliedern konnte sich in den 10 Jahren mehr als verzehnfachen auf aktuell 368 Mitglieder. Doch die BESG ist nicht nur mitgliedermäßig in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Nach der Gründung in 2014 wurde bereits 2015 die 1. Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Mittlerweile werden in unseren 15 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 950 KWp über 800.000 kWh Strom jährlich produziert. Ermöglicht wurde das auch, weil die BESG-Mitglieder. immer damit einverstanden waren, dass bislang alle Mittel in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie gesteckt wurden.
2016 erfolgte der Start des Bürgerstroms „BergischGrün“ als gemeinsames Produkt von BESG und den Stadtwerken Solingen. In dieses Stromangebot wird seit 2022 auch ein erheblicher Teil der Stromproduktion unserer eigenen Anlagen eingebunden und BergischGrün wurde zu einem ökologischen Regionalstromprodukt aufgewertet.
Für diese Entwicklung fand Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach lobende Worte. Ihm liege die Arbeit der BESG zum Wohle der Stadt sehr am Herzen, betonte er. Mit Blick auf den drohenden Klimawandel müsse zukünftig jedoch noch viel mehr passieren, um gute Lebensbedingungen für nachfolgende Generationen im Bergischen Land zu ermöglichen. Er lud die Macherinnen und Macher der BESG zu einem Treffen ein, um gemeinsam mit allen Verantwortlichen aus dem „Konzern Stadt Solingen“ zu überlagen, wir wir in Solingen bei der nachhaltigen, ökologischen Stromgewinnung noch mehr Tempo machen können.
In lockerer Form wurde danach miteinander gefeiert. Bei schöner Musik von Karl Daun und Ulrich Galden, einem köstlichen Mitbring-Buffet und anregenden Gesprächen klang die Feier aus.
Gäste der Geburtstagsfeier: Oberbürgermeister Tim Kurzbach mit Aufsichtsrat, Vorstand und anderen aktiven der BESG sowie Gästen von den Stadtwerken Solingen und dem Gebäudemanagement und dem Stab Klimaschutz der Stadt.
Für die Feier wurden Videobotschaften gesammelt und ein Gespräch über die Anfänge der BESG aufgenommen:
Nach einer etwas längeren Pause fand am 16.10.2023 wieder ein Energiewende-stammtisch der BESG im Mehrgenerationenhaus statt. Juliane Hilbricht, Leiterin des Stadtdienstes Wohnen bei der Stadt Solingen und langjähriges Mitglied der BESG, informierte zum Thema „Förderung klimafreundlicher und energetischer Maßnahmen im Wohnbau“.
Ihr wichtigster Rat für alle, die sich mit Maßnahmen zur Energetischen Sanierung ihrer Immobilie befassen – wie zum Beispiel Heizungserneuerung oder Wärmedämmung – lautete: „Ruhe bewahren – nichts überstürzen und vernünftig planen“.
Energetische Sanierungen und Modernisierungsmaßnahmen sind immer mit erheblichen Investitionen verbunden. Bevor man sich auf die möglichen Fördermaßnahmen konzentriere, sollte zunächst genau geprüft werden, welche Maßnahmen besonders sinnvoll sind und welche Maßnahmen ggfs. noch warten können. Unterstützung erhalten können Bürgerinnen und Bürger durch die Energieberatung der Verbraucherzentrale, die – dank Förderung von Stadt und Land – extrem günstig angeboten wird. Aber auch zertifizierte Energieberaterinnen und -berater können im Vorfeld größerer Investitionen wichtige Ratgeber sein. Wenn sich heraus kristallisiert, welche Investitionen in Frage kommen, macht es Sinn, schon in der weiteren Planungsphase einen Blick auf die Finanzen zu werfen. Dazu gehört zum Beispiel auch, eine kostenlose „Datenkopie“ bei der Schufa anzufordern und frühzeitig die Eintragungen bei der Schufa aufzuräumen, insbesondere veraltete oder unrichtige Einträge löschen zu lassen. Das kann dazu beitragen, dass ein eventuell notwendiger Kredit nicht teurer wird als unbedingt nötig. Außerdem sollten die Kreditzinsen verglichen werden – die Hausbank ist nicht unbedingt die günstigste. Stiftung Warentest oder das Internetportal „Finanztipp“ geben dazu wichtige Hinweise. Vor jeglichem Vertragsabschluss sollte unbedingt Perspektivgespräch bei Banken und Fördergebern, z.B. dem Stadtdienst Wohnen in Solingen, geführt werden.
Die Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die von Juliane Hilbricht vorgestellt wurden, machten deutlich, dass eine Beratung – auch in Sachen sinnvolle Förderung – in jedem Fall wichtig und hilfreich ist.