BESG-Bürgerstrom wird BergischGrün

Zum 01.07.2022 haben wir in Kooperation mit den Solinger Stadtwerken den BESG Bürgerstrom zu einem Ökostrom mit regionalen Anteilen deutlich aufgewertet.

Was heißt das? Wir haben mit den Solinger Stadtwerken vereinbart, dass der Strom aus sieben PV-Anlagen der BESG unmittelbar von den Stadtwerken übernommen wird und in einen eigenen „Bürgerstrom“-Bilanzkreis eingestellt wird. Damit schaffen wir gemeinsam eine unmittelbare vertragliche Beziehung zwischen unserer Stromerzeugung in den PV-Anlagen und dem BESG Bürgerstrom. Zudem werden beim Umweltbundesamt Regionalnachweise für den durch unsere Anlagen eingespeisten Strom generiert. Diese Aufgabe haben dankenswerterweise die Solinger Stadtwerke übernommen. 

Wir freuen uns sehr, dass wir damit den Strom aus unseren PV-Anlagen auch direkt unserem Bürgerstrom zugerechnet bekommen. Und damit auch nach Außen sichtbar wird, dass hier viel Neues geschaffen wurde, haben wir unserem Stromprodukt gleich einen neuen Namen gegeben. Unser BESG Bürgerstrom heißt zukünftig

Bergisch – weil wir regional produzierten Strom aus Solingen und der Region integrieren.

Grün – weil unser Bürgerstrom auch in Zukunft ein echtes Ökostromangebot ist: Wir kaufen – wie bisher auch – für 100% unseres Bürgerstroms Ökostromzertifikate.
Das heißt, BergischGrün erfüllt die Kriterien von KlimaInvest Ökostrom plus und wird zu 100% aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dabei stammt ein Anteil von mindestens 33% aus Anlagen, die nicht älter als 6 Jahre sind.

Wie bisher legen wir vom Strompreis von BergischGrün einen Betrag von 0,5 Cent in unseren BESG-Klimaschutz-Fonds und unterstützen damit Projekte und Maßnahmen im Sinne des Klimaschutzes in Solingen.

Als neues Kriterium versichern wir, dass wir für mindestens 50% der zusätzlichen Strommenge für Neukunden Anlagen in der Region bauen oder initiieren. Neue BergischGrün-Kundinnen und -Kunden bekommen also nicht nur ein hochwertiges Stromprodukt, sondern sorgen auch für mehr erneuerbare Energien in und um Solingen.

Für Kund:innen des BESG Bürgerstroms ändert sich am Vertragsverhältnis nichts. Trotz der Aufwertung des Stromangebotes zu BergischGrün bleibt der Tarif gleich.

„Wind ist der Welle lieblicher Buhler“

Der Energiewendestammtisch der BESG am 30.08. widmete sich den Rahmenbedingungen und Potenzialen von sogenannten Kleinwindkraftanlagen. Diese Anlagen rücken vor allen Dingen an Standorten vermehrt ins öffentliche Interesse, an denen eine Errichtung von großen Windkraftanlagen entweder wirtschaftlich nicht abzubilden oder politisch umzusetzen ist.

Romy Simke, Beraterin von der EnergieAgentur NRW gab hierzu einen einleitenden Impuls und regte bei den ca. 20 Teilnehmenden eine rege Diskussion darüber an, ob sich nicht derartige Anlagen auch als Geschäftsmodell für die BESG eigneten. Erfahrungen mit den bisher bundesweit ca. 20.000 errichten Anlagen zeigen jedoch, dass es sehr guter fachlicher Kenntnisse über das durchschnittliche Windaufkommen des gewählten Standortes bedarf wie auch eines engen Koordinationsbedarfs mit der jeweiligen Planungsbehörde. „Unabhängig vom Standort“, so Simke, „ist die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage nur gegeben, wenn ein hoher Eigenverbrauch des erzeugten Stroms vorliegt“. Dies richtet das Augenmerk stark auf lokale Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, die einen solchen Eigenverrauch aufweisen. „Aber es ist vorstellbar“, so Simke weiter, „dass auch für Energiegenossenschaften die Installation solcher Anlagen etwa im Rahmen eines Pachtmodells sehr interessant sein kann“. Die BESG wird sich weiter mit diesem wichtigen Thema der Energiewende befassen.

Ralf Schüle